Intelligente Energie in der Landwirtschaft
Kurztitel: IE in der Landwirtschaft
Das Projekt IE in der Landwirtschaft wird gefördert durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen. Es wird durchgeführt in Kooperation des NaRoTec e.V., des Maschinenrings Höxter-Warburg und der Fachhochschule
Köln.
Bedingt durch die Energiewende werden sich zukünftig die Umstände für die Nutzung von Strom ändern. Der Bezugspreis wird über den Tag nach Angebots- und Nachfragesituation steigen und fallen. Neue Zähler, sogenannte Smart-Meter, die verpflichtend ab einem Verbrauch von 6.000 kWh je Jahr eingebaut werden müssen, machen dies möglich. Landwirte sind einerseits große Energieverbraucher, profitieren aber oftmals ebenso am Verkauf von Strom aus eigener Produktion erneuerbarer Energien.
Über das Projekt soll soll den Betrieben Hilfestellung geboten werden, im Rahmen des Klimaschutzes CO2 einzusparen, indem der Energieverbrauch minimiert und Lastverschiebungen zur Netzanpassung ermöglicht werden. Die Situation in der Landwirtschaft zeigt sich wie folgt:
- der eigene Verbrauch kann dem zukünftig über den Tag schwankenden Strompreis bedingt angepasst werden (z.B. Rühren von Gülle, Hammermühlen oder andere Geräte auf den Hofstellen). Weiterhin sind sämtliche Elektroverbraucher auf ihre Effizienz zu überprüfen. Dies ist umso wichtiger, je mehr Jahresstunden sie laufen (Heizungspumpen, Lüfter in den Ställen, Fütterungsanlagen, …). Entsprechende Hocheffizienzgeräte sind zunehmend verfügbar.
- der selbst erzeugte Strom kann komplett oder zu Hochpreiszeiten als Eigenverbrauch genutzt werden. Dies führt zu einem höheren Eigenversorgungsgrad.
- seit dem EEG 2012 ist es möglich, Strom zu Börsenpreisen der EEX Leipzig zu verkaufen.
Es ist vorgesehen, ein umfangreiches Messprogramm in landwirtschaftlichen Stallungen durchzuführen und hier abgrenzbare Teilbereiche wie Fütterungsanlagen, Mahl- und Mischanlagen, Melktechnik oder Beleuchtung separat zu messen und zu beurteilen. Daraus kann man auf die Effizienz der Geräte schließen und Möglichkeiten der Lastverschiebung lokalisieren. Ersteres führt zu einer direkten Senkung des Stromverbrauchs und damit zur CO2-Vermeidung. Eine Lastverschiebung entlastet das Netz in Spitzenzeiten und nutzt es stärker in Zeiten mit hohem Angebot. Dieses Wissen soll schließlich die Basis schaffen, wie in Zukunft intelligente Managementsysteme zur Kontrolle des Stromverbrauchs eingesetzt werden können.
Das Projekt läuft über zwei Jahre, um so eine verlässliche Datengrundlage zu schaffen. An dem Programm können ca. 10 Betriebe unterschiedlicher Produktionsrichtungen und Stalltypen im Großraum Brakel teilnehmen.
Informationen zum Stand des Projektes werden regelmäßig auf diesen Seiten veröffentlicht